Chance für begabte Studierende

Chance für begabte Studierende
Erste Exzellenz-Stipendien an der Universität Kinshasa übergeben
Für Professor Gerhard Bringmann war es ein „ganz bewegender Moment“, als die
ersten vier kongolesischen Studierenden im Rahmen einer feierlichen Zeremonie an
der Universität Kinshasa die Urkunden für ihr neu geschaffenes Elite-Stipendium
entgegennahmen. Der Würzburger Naturstoffchemiker pflegt seit Jahren eine enge
Kooperation mit der Universität Kinshasa. Gemeinsam mit seinen Partnern,
Professor Virima Mudogo, Vizepräsident der Universität von Kinshasa, und Professor
Dibungi Kalenda, Department für Pharmazeutische Biologie, hat er nun das
Exzellenz-Stipendium ins Leben gerufen – eine weitere Säule in der vielschichtigen
Zusammenarbeit der beiden Universitäten.
Die vier Stipendiaten – Dieudonné Tshitenge Tshitenge (Pharmazie), Gyslaine
Buunda Nyota (Chemie), Blaise Pascal Lombe Kimbadi (Chemie) und Jean-Pierre
Koy-Sita Mufusama (Pharmazie) – haben sich in einem strengen Bewerbungs- und
Auswahlverfahren durchgesetzt. Mit dem Stipendium soll ihr Studium an der
Universität Kinshasa finanziert werden, zunächst für ein Jahr. Vor dem Hintergrund
der Partnerschaft zwischen den Universitäten Würzburg und Kinshasa werden sie in
Würzburg als Gasthörer eingeschrieben sein.
Mit dem neu geschaffenen Stipendien-System will man laut Bringmann
herausragende Studierende aus der Demokratischen Republik Kongo möglichst vom
zweiten oder dritten Studienjahr an
gezielt finanziell und ideell fördern. Das
privat finanzierte Stipendium soll es
ihnen ermöglichen, sich ausschließlich
auf ihre Studien zu konzentrieren. Sie
sollen nicht kostbare Zeit darauf
verwenden müssen, sich ihren
Lebensunterhalt mit fachfremden

Arbeiten zu verdienen. Unterstützend dazu wird derzeit ein Tutorensystem aufgebaut.

Erste Exzellenzstipendiaten

Erste Exzellenzstipendiaten

Die vier Stipendiaten (von links): Dieudonné Tshitenge Tshitenge (Pharmazie),
Gyslaine Buunda Nyota (Chemie), Blaise Pascal Lombe Kimbadi (Chemie) und Jean-
Pierre Koy-Sita Mufusama (Pharmazie) können sich ein Jahr lang ganz auf ihr
Studium konzentrieren. Foto: privat

Damit verfolgt man das Ziel, aussichtsreiche junge Studierende rasch an einen
Auslandsaufenthalt heranzuführen – und den Trend zu durchbrechen, dass der
Altersschnitt von Studierenden und Professoren an der Uni Kinshasa sehr hoch ist.
Aktuell hätten die Absolventen wegen ihres Alters in aller Regel wenig Chancen auf
ein Auslandsstipendium, das ihnen eine Doktorarbeit zum Beispiel in Europa und im
Anschluss eine akademische Karriere ermöglichen würde, berichtet Bringmann.
Die Stipendien-Urkunden wurden in Gegenwart des gesamten Präsidiums der
Universität Kinshasa sowie vieler anderer Honoratioren, Professoren und Studenten
überreicht – in Verbindung mit einem Glückwunschschreiben des Präsidenten der
Universität Würzburg, Professor Axel Haase. Dabei erläuterte Bringmann die
Strategien und Bausteine des gemeinsamen Förderprogramms. Der stellvertretende
Minister für Ausbildung und Forschung, Zachée Rugabisha Nsengiyumva, hob die
Bedeutung dieser Initiative für die Entwicklung der Universität Kinshasa hervor.
Schon bald soll das Stipendien-Konzept auch auf die anderen Fachrichtungen der
Universität Kinshasa ausgeweitet werden. Vorbereitungen hierzu gibt es im Bereich
der Zahnmedizin, der Tropenmedizin und der Mineralogie.

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